OKTOBER 2023
Liebe Mitglieder, liebe Freunde der Volksbühne Karlsruhe e. V.,diese Ausgabe von NEUES weist auf eine Programmänderung hin sowie auf eine Aufführung im Theater marotte.
Zunächst zur Programmänderung. Auf unserer Homepage hat sich unter ABONNEMENTS / ZUSATZVORSTELLUNGEN ein Fehler eingeschlichen! Am Ende dieser Liste von Zusatzvorstellungen sind Termine des Theaters „die marotte“ aufgelistet, allerdings mit der Jahresangabe 2024, richtig ist: 2023. Wenn Sie diese Botschaft lesen, ist die Änderung vielleicht schon erfolgt.
Mein letzter Theaterbesuch, zusammen mit Anne-Bärbel Brandel und Kurt Pastoors, unseren Vorsitzenden, liegt zwar schon 4 Tage zurück, aber die Erinnerung an diesen Abend im marotte-theater ist noch frisch und voller Bewunderung! Gegeben wurde das Stück „Der Bär auf dem Försterball“ und zwar im Abendprogramm. Das war mein erster Besuch in der marotte – aber nicht mein letzter! Das war eine Kombination von Figurentheater und Ein-Mann-Vorstellung, gespielt von Thomas Hänsel, dem Leiter des Theaters. Witzig, verblüffend, komisch, voller Überraschungen, im Ablauf, im Bühnenbild, in der Technik, in der Akustik. Satire, Spiegelung! Das Theater marotte (früher marotte-Figurentheater) hat nicht nur Kinderstücke im Repertoire, sondern auch ein Abendprogramm. Reservierung empfohlen. Schauen Sie doch mal auf die Homepage unter www.marotte-theater.de
Mit freundlichen GrüßenManfred Czychi und das Team Volksbühne
SEPTEMBER 2023
Romeo und Julia - aus meiner Sicht Liebe Mitglieder, liebe Freunde der Volksbühne Karlsruhe e. V.,diese Ausgabe unseres Newsletters NEUES ist eine sehr persönliche,
ich wollte hier eigentlich noch gestern, am Samstagabend bzw. kurz nach Mitternacht von meinem Theatererlebnis im Badischen Staatstheater berichten, von der Aufführung ROMEO UND JULIA… hatte es aber aufgegeben, weil mir die Worte fehlten. Wie sollte ich das spiegeln, fragte ich mich, wie soll ich das in Worte fassen?
Nachdem ich aber heute, im Laufe des Sonntags mehreren Personen berichtet (Luther: „wes das Herz voll ist, des läuft der Mund über“) und Neugier geerntet habe, versuche ich es nun doch.
Also: Samstag, 30.09.23, 19:00 Uhr: Premiere von ROMEO UND JULIA. Ankunft im Neuen Foyer wie immer eine Stunde vorher, 18:00 Uhr, Brezel, Wein und Saft wie bestellt gerichtet, volles Haus, auffallend viele Besucher in schriller KIeidung. Hat das was mit der Parallelaufführung im Kleinen Haus zu tun, „Drag Voyage, Eine Reise durch das Drag“? …
Wer sich Romeo und Julia anschaut, der kommt nicht unvorbereitet ins Theater, den Stoff kennt man ja, den kennt jeder. Und man hat vielleicht die Presseinformation des Staatstheaters gelesen und nun die Einführung in das Musical durch die Dramaturgin genossen (Empfehlung) und weiß, dass diese Liebesleidgeschichte vom Ende her erzählt wird und ahnt, dass nun etwas Anderes, etwas Besonderes kommt, Spannung, Theater eben!
Problem: Wie fasse ich das in Worte? Womit soll ich beginnen? Bühnenbild? Musik? Schauspieler*innen? Videotechnik?
Antwort: Grandios! Genial! Spannend von Anfang bis Ende! Was für ein Abend! Fesselnd! Witzig und frech! Anspruchsvoll! Laut und leise! Musik, Gesang, Band, Szenenwechsel, Ritt durch Epochen, Liebe, Kampf, Regen, Wasser, Politik, Selbstbestimmung der Frau, Familienbande, Tradition, Fesseln, Wut, Rache, Leid, Elend, Nacht, Dunkelheit, „Der andere Ort“, Flucht, Verbannung, Liebe, Sehnsucht, Wiederholung des Ewigen, Überraschungen, Blood, Sweat and Tears, Rocky Horror Picture …
Facit: Das muss man gesehen haben. Wenn man es nicht gesehen hat, dann fehlt einem etwas, ein Theatererlebnis der besonderen Art. Und: Jeden Schauspieler müsste ich hier nennen, aber ich beschränke mich auf die Titelhelden. Frida Österberg als Julia: sprachloses Staunen. Und Andrej Agranovski mal nicht als „Mozart und Salieri“ (5 Sterne), sondern als Julias Romeo, der in Erinnerung bleibt.
Und das Publikum? Volles Haus. Stehende Ovationen! Begeisterung, die sich ins Neue Foyer zur Party wälzt, gemischt mit den Dragqueens aus dem Kleinen Haus. Was für ein Abend!
Mit freundlichen GrüßenManfred Czychi Schriftführer